Samstag, 29. Oktober 2011

Bettschuhe

Als die aktuelle Landlust (Nov./Dez. 2011) bei mir ankam hatte ich ein echt akutes Kaltefüßeproblem. Kein Wunder also, dass ich beim ersten Durchblättern direkt beim Thema Bettschuhe hängenblieb.
Noch besser: die 2 Anleitungen (etwas runter scrollen) für gestrickte Bettschuhe - wenn das nicht die Lösung für mein Problem war!


Weil ich ein schnelles Ergebnis wollte (akuter Kaltfuß, s.o.), habe ich direkt die Schühchen im Ballerina-Stil ins Auge gefasst und angfangen. Nachdem ich den ersten fertig hatte war allerdings klar, dass die "Einheitsgröße" lt. Anleitung definitiv nicht für Schuhgröße 36 gilt ... so stark zieht sich der tollste Rippstrick nicht zusammen damit das passen könnte. Außerdem saß das gekreuzte Bändchen nicht gut, kurzum, auch mit ein paar Anpassungen wäre ich wohl nicht zu einem zufriedenstellenden Ergebnis gekommen.
So habe ich alles wieder aufgezogen, die nächsten Nächte mit einer Wärmflasche auf den Füßen verbracht und das andere Modell angeschlagen. Hier konnte ich mit der Größenangabe 39/40 wenigstens von vornherein kalkulieren und habe den Oberfuß direkt kürzer gestrickt. * weitere Details für Interessierte s.u.


Die Bettschuhe sind aus einer ganz groben Schafschurwolle gestrickt, von einer Schafwollspinnerei in Tirol, an der wir bei einer unserer Wanderungen vorbei kamen. Für Socken wäre mir diese Wolle doch zu grob und kratzig gewesen, als Bettschuh, der etwas lockerer am Fuß sitzt, ist sie ideal und wärmt wie verrückt. Die werden mir noch viele gute Dienste erweisen wo sonst leider selbst meine kuscheligen, selbstgestrickten Socken versagen. Manchmal habe ich das Gefühl, ich bin der Mensch mit den kältesten Füßen auf Erden...




Anleitung: Bettschuhe via Landlust,(bin nicht sicher, ob der Link dauerhaft funktioniert) aktueller Link
Material: 100% Schafschurwolle aus Tirol (mehr weiß ich nicht, leider hat die nette Verkaufsdame die Banderolen entfernt (!) das hatte ich gar nicht mitbekommen und erst beim Auspacken festgestellt :-/ )
Verbrauch: 120 g
Nadeln: 4 mm
* meine Änderungen: Fußblatt nur 10 cm, nach dem Auffassen der Seitenmaschen nur 16 Rd. gestrickt, die Sohle über 15 M gestrickt. Alles andere wie in der Anleitung. (ähm, außer...wem ist's aufgefallen?...der Zopf ist andersrum gezopft, was mir aber sogar besser gefällt *g*)

Freitag, 21. Oktober 2011

Neues Terrain

Der diesjährige Urlaub war besonders in mancher Hinsicht, aber vor allem aus dem Grunde: ich habe mich auf für mich völlig neues Terrain begeben.
Reisen ist eine meiner großen Leidenschaften und ich bin total entdeckungsfreudig, dementsprechend habe ich schon einige Winkel der Erde gesehen. In den meisten Fällen war ein Meer in greifbarer Nähe. Nordsee, Ostsee, Südsee, Mittelmeer, Nordmeer,  Ijsselmeer, Atlantischer-, Pazifischer-, Indischer Ozean... 
Hoch hinaus ging es dabei eher selten, außer auf diversen Flügen.
Da musste sich ändern, die Zeit war reif für BERGE!
So war ich vor der Reise nach Tirol recht hibbelig, würde es mir gefallen? Hätte ich vielleicht Platzangst in den Bergen wie meine Mutter?
Ja und nein: ja, es hat mir gefallen (und wie!) und nein, die Platzangst habe ich zum Glück nicht geerbt.
Die gesammelten Eindrücke sind vielfältig und großartig, die erlebten Wanderungen nachhaltige Seelenkost.



Die ersten "Gehversuche" machten wir von unserem Quartier aus. Ried im Oberinntal.


Blick vom Hohenzollernhaus, 2123 m, Ötztaler Alpen, Richtung Süden

Morgenstimmung. Pfundser Tschey

Frudiger, 2153 m
Nach und nach trauten wir uns mehr zu und konnten ein paar Gipfel stürmen.

Jausenzeit!
 
Naturpark Kaunertal

 
  
Reschensee

Auf dem Nachhauseweg haben wir u.a. ein paar Tage bei Freunden in Lenggries Station gemacht. Das Wetter zeigte sich auch hier noch von seiner sonnigsten Seite und lockte immer wieder zum Wandern.

Lenggries - auf dem Brauneck

Achselköpfe u. Benediktenwand


Lenggries - Mühlbach


BerGe, ihr habt mich erobert. Im Sturm!

Montag, 17. Oktober 2011

Lust am Herbst

Kommt es mir nur so vor, oder lese ich tatsächlich in diesem Jahr auffällig oft, dass viele den Herbst als die schönste Jahreszeit empfinden? Ich für meinen Teil habe ihn schon immer geliebt. Das Licht ist magisch, die Farben berauschend, die Früchte köstlich. Oft sizte ich einfach nur staunend da und bewundere all dieses aus tiefster Seele.

Vergangenen Samstag haben wir das fantastische Wetter genutzt, um nach 3wöchiger Abwesenheit den Garten wieder auf Vordermann zu bringen und teilweise schon ein paar Vorkehrungen für den Winter zu treffen. 
Meine erste Tat aber war, zum (vor-)örtlichen Gärtner zu düsen um mich mit ein paar Herbstblühern für Dekorationszwecke einzudecken. Quasi als Motivation. Hat prima gewirkt, die Arbeit lief anschließend wie von selbst ;o)

die große Auswahl der selbstgezogenen Alpenveilchen hat es mir angetan - hoffentlich lassen die frostigen Nächte noch etwas auf sich warten


den knorrigen Ast habe ich als Souvenier von einer unserer Wanderungen im Urlaub mitgebracht



 

im Körbchen auf der Sitzbank vor dem Haus findet sich einiges vom angefallenen "Abfall" wieder: lange, verholzte Triebe einer Kletterhortensie, Efeu und Hortensienblüten

 

auf der verwitterten Bank im Vorgarten lagern ein paar Kürbisse, der blaue ist ein Queensland-Blue und soll sehr köstlich schmecken - ich bin gespannt 

 

Montag, 3. Oktober 2011

Olive pur

Nachdem ich für mich entschieden hatte, niemals eine reine Olivenölseife zu sieden, weil die Eigenschaften *produzieren keinen Schaum dafür schleimen sie umso besser* mir nicht erstrebenswert erschienen, habe ich den Schritt nun doch getan. Schuld ist Sabine von bbee's soapsite, denn sie hat mich mega neugierig auf die Castile Soap gemacht.
So also bin auch ich nun zu einer 100% Olivenölseife gekommen und habe sie entsprechend der Empfehlung mit der starken Wasserreduktion (Wasser/NaOH 1:1) und einer -für mich- relativ geringen Überfettung von 7-8% gesiedet. 
Da die Seife angeblich nach einer gewissen Lagerzeit ganz weiß werden soll, habe ich absichtlich ein relativ dunkles Olivenöl gewählt und bin gespannt, wie hell sie nun wirklich wird. Einziger Zusatz in dieser Seife ist das PÖ Hagebutte-Malve von ScentSationals - übrigens total unkompliziert, hat kein bisschen angedickt.


Ach ja: Annette vom Seifenhaus hatte auch darüber geschrieben, die Seife wird recht schnell unglaublich hart. Wie man unschwer erkennen kann, habe ich offensichtlich den optimalen Zeitpunkt zum Schneiden verpasst, denn sie ist total gesplittert. Mein Glück letztlich, dass mir das Trennscheibchen in der Mitte der Blockform umgekippt ist (habe nur 500 g Öl verseift) und sich somit der SL recht flach über die gesamte Länge der Form ausgebreitet hat. Somit musste ich nur an den Schmalseiten schneiden. Vom "normalen" Block hätte ich im Leben keine vernünftigen Stücke mehr schneiden können!
Die Struktur der Seife gefällt mir super, Schaum produziert sie auch schon - ob Hop oder Top ist für mich jetzt eine Frage des Schleimens. Aber das entscheide ich nach entsprechender Lagerzeit.